Thibault Steak

Heute möchte ich einigen Impulsen widerstehen. Seit einigen Jahren beobachte ich bei Ebay Zirkel. Manchmal interessiere ich mich auch für andere Präzisionsinstrumente zur manuellen Betätigung. Dabei geht meine fehlgeleitete Objektlibido nicht so weit, daß ich mich für analoge Fotoapparate und Mikroskope aus Messing interessiere, wie andere Kunden. Ich habe analoge Fotoapparate bis der Arzt kommt und sich meine Objektlibido unterm Messingmikroskop aus seiner Doktortasche vintage shabby chic anschaut. Er erzählt mir, daß der Terminus Objektlibido für meine Spielart des Warenfetischismus keine passende Bezeichnung darstellte und mitnichten die Liebe zu Gegenständen bezeichne.

 

»Objektlibido, Objektlibido« wurmt es in meinem Gehirn herum, sie bezeichnet die Liebe von Gegenständen zu ihrem Eigentümer. Sie ist Organ der Rechtspflege. Hat sie dich einmal angefallen, wirst du sie nicht mehr los. Besonders affig finde ich, daß mein Organ der Sprachpflege sie immer auf der letzten Silbe betont: Objektibidó, PadammBadabámm – sogar wenn gar kein Objekt vorhanden ist. Libidó. Libido de Guy d’Eau. Ich möchte mal wissen, woher, bzw. wohin ich das habe. Ach sô: Zirkel. Fin.

Kommentare

  • Erasmus von Meppen | 18.11.2013 | 11:40 Uhr

    Die libidinöse Beziehung zur Öse ist ein unbeackertes Feld.

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